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Drachen Weltmeisterschaft - Markus Wieser gewinnt Bronze vor La Rochelle

80 Teams aus 16 Nationen trafen sich an die französische Atlantikküste vor La Rochelle, um den Weltmeister dieser populären Kielbootklasse zu küren.

Die Zahl der Titelaspiranten war sehr hoch, da sich die Topteams bereits über den Winter akribisch auf diese alle zwei Jahre stattfindende Weltmeisterschaft vorbereiteten! Und die vorherrschenden Bedingungen machten es den Seglern nicht leichter, die richtigen taktischen und strategischen Entscheidungen zu finden: Mit einen Tidenhub von 6 Metern war die Bucht von La Rochelle ein Minenfeld, das Boote regelrecht ausspuckte, die auf dem verkehrten Fuß unterwegs waren. Ein wechselnder Gezeiten Strom, der abhängig von der Uhrzeit bis zu 50 Meter pro Minute und aus verschiedenen Richtungen übers Regattafeld zog, entschied über Sieger und Verlierer. Wer sich nur auf den Wind konzentrierte, aber die Strömung  vernachlässigte, hatte keine Chance auf einen vorderen Platz! Markus Wieser, mit seiner Stammcrew Sergei Pugachev und George Leonchuk segelnd, tat sich Anfangs sehr schwer. „ Wir unterschätzen die Strömung und wählten bei der ersten Wettfahrt die vom Wind bevorzugte linke Startseite, die knapp 20 Grad (was bei einer knapp 800 Meter langen Startlinie doch mehrere Bootslängen ausmacht) bevorzugt war. Das Ergebnis war frustrierend, wir segelten im stärkeren Strom und rundeten die erste Luvtonne in den 50zigern. Nach ergiebigen Analysen mit unserem Coach Diego Negri wollten wir derartige Super Gaus vermeiden, um wenigstens noch eine kleine Change auf ein Topergebnis zu wahren“. Für Wieser und Co liefs ab dann langsam besser, obwohl die Plätze 15 und 14 in den beiden nächsten Rennen nicht wirklich einen entscheidenden Durchbruch zur Spitzengruppe zuließen. Aber auch das ein oder andere Topteam schwächelte und fuhr einen Frühstart oder ein schlechtes Ergebnis ein. Nachdem sich Wieser & Co konsequent an die Stromberechungen hielten, lief es viel besser. Mit den Plätzen 7,6 und 4  in den drei weiteren Wettfahrten war auf einmal vor dem entscheidenden letzten Rennen doch noch ein Podiumsplatz in Reichweite! Ein souveräner Start-Ziel Sieg von Wieser und ein 22. Platz von Vincent Hoesch, der bis dato auf Silberkurs lag, hievte das Transbunker Team doch noch auf das Podium. „Es wäre fast noch Silber möglich gewesen. Erst auf der letzten Kreuz überholte Dimirtri noch die entscheidenden zwei Boote. Er wurde achter, Platz 10 hätte für uns zu Silber gereicht“, so Wiesers Crew George Leonchuk.

Souverän Weltmeister wurde jedoch Jevgenij Braslavets, Wiesers Trainingspartner und Transbunker Teamkollege. Der 470ziger Olympiasieger von Atlanta 1996 segelte ohne größere Ausrutscher und wurde verdient Drachen Weltmeister 2015!  Er machte vieles richtig, die wenigsten Fehler von allen, war immer vorne dabei und behielt im letzten Rennen einen kühlen Kopf!

Hendrik Witzmann, der neben Markus Wieser auch einen von PCT in Dubai gebauten Drachen segelte, stolperte über eine zweifelhafte Frühstartdisqualifikation. Bei nur einem gestrichenen Rennen wurde ihm dies zu Verhängnis, da er wie  Wieser bereits die erste Wettfahrt verpatzte. Ansonsten fuhr Witzmann mit seinem Team nur Topplätze ein und konnte sich schlussendlich den Gesamtplatz 5 sichern. „Wir habens selber im ersten Rennen verbockt und wie Markus den Strom unterschätzt. Positiv ist, dass unsere beiden PCT Drachen sehr schnell sind und wir noch weitere Chancen bekommen werden“.

Ergebnisse unter: 

Dragonworlds2015

IDA

BMW Yachtsport