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5-5m Scandinavian Gold Cup Gewonnen Wieser

Der Scandinavian Gold Cup fand in Porto San Stefano direkt vor der 5,5 m Weltmeisterschaft statt. Dieser Gold Cup ist eine sehr wertvolle Trophäe mit großer Historie. Pro Nation darf nur eine Mannschaft ins Rennen geschickt werden und Gewinner ist das Team, welches zuerst drei Wettfahrten gewinnt. Es lief gut für uns, nach drei Rennen war bereits Schluß und der Cup wurde uns überreicht. Wir waren somit auf die im Anschluss stattfindende Weltmeisterschaft motiviert und vorbereitet. Jedoch war der Windgott die gesamte Woche nicht  besonders gütig zu uns, am ersten Wettfahrttag herrschte bereits Flaute. Mit einem Laufsieg im ersten Rennen und einer Frühstartdisqualifikation im zweiten (auch dieses Rennen gewannen wir) mussten wir auf mindestens 5 Läufe hoffen, um den Frühstart streichen zu können. Am Tag drei war wieder kein Wind, wieder keine Wettfahrt! Am vorletzten Tag setzte er endlich ein, sehr drehend zwar, aber immerhin konnten drei Rennen gesegelt werden. Mit den Plätzen 1,4,1 lief alles nach Plan, wir waren unseren Frühstart los und lagen nach fünf Wettfahrten in Führung. Jedoch änderte an diesem Abend die Jury das Wertungssystem! Obwohl gemäß der Notice of Race  nach 5 Wettfahrten das schlechteste Ergebnis gestrichen werden sollte, berief sich die Jury auf die Klassenregeln, die sechs Wettfahrten für einen Streicher vorschreibt! Somit mussten wir auf den letzten Tag hoffen, auf den Wind, der diese Woche sehr mäßig blies. Flavio Marrazzi, unscheinbar, aber konstant segelnd, lag auf einmal in Führung, da sich auch der Norweger Kristian Neergard sowie Gavin MC Kinney  (Bahamas) einen Ausrutscher einfingen.                                                          

Der letzte Regattatag:  Um 11 Uhr war Start angesetzt, die Sonne schien, Termik war erst für den Nachmittag vorhergesagt, letzte Startmöglichkeit um 14.30 Uhr. Nach einigen Startversuchen schien gerade noch pünktlich Wind zu kommen, und tatsächlich fand nur einige Minuten vor der deadline ein Start statt. Wir kamen gut weg und rundeten vor unseren direkten Gegnern die erste Luvtonne.  Marazzi dagegen spülte es nach hinten raus und drehte bereits frühzeitig Richtung Hafen ab! Da jedoch vor der Luvtonne  ein krasser Rechtsdreher  aus der Richtung einsetzte, die vorhergesagt war, entschloss sich die Wettfahrtleitung für Abbruch. Das Feld segelte bei schönster Seebrise bei 12-14 Knoten zurück in den Hafen. Wir waren gefrustet, aber selber schuld, ebenso Kristian Nergard, der das fünfte Rennen nur auf Platz 15 beendete und die WM um nur einen Punkt verfehlte.  Flavio Marazzi dagegen, der neue Weltmeister, freute sich. Er freute sich anscheinend so sehr, dass er auch noch bei der Siegerehrung sprachlos gewesen sein muss. Auf den Siegerpodest war ihm war nichts zu entlocken, keine Rede, kein Dank an die Wettfahrtleitung oder den veranstaltenden Club. Gar nichts sagte er! Tommy Müller wurde bester der Evolution Klasse, ersegelte sogar einen Tagessieg und landete auf Gesamtplatz 5, zwei Plätze vor uns. 

Die Ergebnisse sind im Netz zu finden